Kürbishof Koller

Wissenswertes zum Kürbis

Es gibt ca. 800 Sorten Kürbis. Der Garten-Kürbis wurde in Mexiko und im Süden der USA domestiziert, der Moschus-Kürbis in Zentral-Amerika und der Riesen-Kürbis in Südamerika. Es wird angenommen, dass ursprünglich die nahrhaften Samen genutzt wurden, da diese frei von Bitterstoffen sind, während alle Wildformen bittere Früchte besitzen. Durch die Auslese nichtbitterer Formen wurde auch die Nutzung als Gemüse möglich. Schon in präkolumbischer Zeit gab es eine große Sortenvielfalt. Bereits früh kamen Samen auch nach Europa, wo die Kürbisse gerne angebaut wurden.

Die Kürbisse sind einjährige, krautige Pflanzen. Die meisten Arten, darunter alle kultivierten besitzen ein fädiges Wurzelsystem. Die Stängel sind meist niederliegend oder auch kletternd. Die Rankenenden sind drei- bis siebenfach verzweigt. Sie sind einhäusig. Die Blüten stehen an langen Stielen einzeln in den Blattachseln. Der Kelch ist glockenförmig und hat fünf Zipfel. Die Krone ist mit 6 bis 10 Zentimetern Länge groß, bei beiden Geschlechtern fast gleich groß, glockig, fünfzipfelig, dabei maximal bis zur Hälfte geteilt. Die Blütenfarbe ist goldgelb, Cucurbita okeechobeensis hat cremefarbene Blüten. Die männlichen Blüten haben scheinbar drei Blätter jedoch sind 2 + 2 + 1 verwachsen. Die weiblichen Blüten haben einen drei- bis fünffächrigen unterständigen Fruchtknoten.

Die Früchte sind drei- bis fünffächrige, sehr große und vielsamig. Form, Größe und Farbe variiert je nach kultivierter Sorte sehr stark. Bei den Wildformen ist die Fruchtwand hart und verholzt und bleibt lange intakt. Nach langer Lagerung bleiben im wesentlichen trockene Fruchtwand, Stiel und Samen übrig. Trockene Früchte sind auch schwimmfähig. Die Samen sind flach, im Umriss oval und haben einen verdickten Rand.

Die Standorte reichen von heißen trockenen Gebieten bis zu kühlen Nebelwäldern. Alle Arten sind frostempfindlich. Die meisten Arten wachsen in heißen Tieflandgebieten mit ausgeprägten Regen- und Trockenzeiten. Sie benötigen hohe Sonneneinstrahlung.  Die eher mesophytischen Arten wachsen meist in laubwerfenden Dornbusch-Wäldern. Des Weiteren wachsen sie häufig an natürlich gestörten Standorten wie an Flussufern und in den Überschwemmungsgebieten von Flüssen. Als Untergrund kann der Sand von Küstendünen, staunasser Tieflandboden oder Schotterboden in großen Seehöhen dienen.

Hinweis: Bitter schmeckende Kürbis(-gerichte) sollten entsorgt und nicht verzehrt werden! Für den bitteren Geschmack verantwortlich sind die giftigen Bitterstoffe, die auch durch Kochen nicht zerstört werden und die die Magen- und Darmschleimhaut angreifen.

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